Erste Eindrücke des neuen Projektkurses zum Blumenfriedhof

Am 03.09.2019 fand der neue Geschichtsprojektkurs das erste Mal im neuen Schuljahr zusammen. Nach dem genaueren Vorstellen des Projektes sind wir zum Blumenfriedhof gegangen bzw. wir sind zuerst daran vorbei gegangen. Eigentlich ist die Grabesstätte der Zwangsarbeiter gut einsehbar und liegt direkt am Hauptweg des Friedhofes, jedoch fehlen jegliche typische Eigenschaften eines Grabes: keine Grabsteine, keine Namen, keine Blumen und von Grabpflege kann man wohl kaum sprechen. Die ersten Eindrücke unseres Kurses fassen die Situation sehr gut zusammen:
Eine leere, verlassene Wiese von ein paar mit Moos bewachsenen Steinen durchzogen, ist wohl kaum als Grab zu erkennen. Diese Grabesstätte ist nicht mehr etwas arbeitsbedürftig oder aufbesserungsfähig, sondern viel mehr ungepflegt und trostlos. Ein grauer, kalter Wintertag würde das Gefühl der Niedergeschlagenheit nur noch einmal unterstreichen und diese unangenehme Situation untermauern. Auf diesem kleinen Zwangsarbeiterfriedhof liegen 307 Zwangsarbeiter in Massengräbern verscharrt und anstatt dessen Andenken zu pflegen, geraten sie immer mehr in Vergessenheit. Dieses Grab ist eines Menschen unwürdig und noch viel mehr eines Menschen, der zwanghaft nach Deutschland verschleppt wurde und durch die ausgeübte Arbeit vernichtet wurde. Dieses Grab ist beschämend und der Zustand in dem es sich befindet ist traurig. Doch noch trauriger ist die Tatsache, dass erst ein Schulprojektkurs auf die Idee kommen muss, diesen Menschen ein würdiges Denkmal zu bauen und an sie zu gedenken.
Doch auch Ihre Hilfe zählt: Wenn sie Zeit haben und diesen 307 Menschen eine schöne, gepflegte Ruhestätte hinterlassen wollen, gehen sie auf den Blumenfriedhof in Bochum. Auch nur ein paar Blumen lassen dieses Grab schöner wirken und symbolisieren das Gedenken an die Toten. Bekämpfen Sie mit uns die Unscheinbarkeit dieser Gedenkstätte und helfen Sie uns, die Verantwortung zu übernehmen, sich um diese Menschen zu kümmern.