Broleslaus Protasin wurde am 09. Dezember 1923 in Juszewski in Russland geboren und war katholischen Glaubens.
Er wurde im Zuge des Zweiten Weltkriegs von den Deutschen nach Bochum verschleppt, wo er im so genannten „Russenlager“ an der Wischerstraße 50 lebte.
Mit gerade mal 19 Jahren starb er am 20. Dezember 1942 im Steinkohlebergwerk der Zeche Constantin in Bochum im Schacht 6/7. Als Ursache wird ein Betriebsunfall genannt, bei dem er sich einen Genickbruch und einen Bruch des linken Oberschenkels zuzog. Wie man aus einer Zu- und Abgangsliste der Gewerkschaft entnehmen kann, war er nur einen einzigen Tag lang in der Zeche Constantin der Große tätig, bis er tödlich verunglückte. Seine Tätigkeit dort war die eines Schleppers. Bei dieser körperlich sehr schweren Arbeit musste er die abgetragenen Ressourcen in Schlepptrögen aus dem Bergwerk tragen oder ziehen. Es ist fraglich, ob Protasin wirklich bereits am ersten Tag bei dieser Arbeit verunglückte oder ob dies nur ein Vorwand war, um die nicht unübliche Mitschuld der Aufseher an dem Tod von Zwangsarbeitern zu verheimlichen.