Der Zwangsarbeiter Nikolai Schuschkin wurde am 6. April 1927 in Kolky, einem kleinen Ort in der heutigen Ukraine geboren. Kolky war im zweiten Weltkrieg bis 1944 unter deutscher Herrschaft, was Schuschkins Verschleppung nach Deutschland erklärt.
Er wohnte während dieser Zeit im Lager Saure Wiese in Stahlhausen. Dieses Lager war eines von 12 Zwangsarbeiterlagern des Bochumer Vereins, seinem Arbeitsplatz. Er verrichtete dort bis zu seinem Tod am 20 November 1942 Zwangsarbeit. Er starb damit im jungen Alter von nur 15 Jahren, womit er zu den jüngsten der 307 auf dem Blumenfriedhof begrabenen Zwangsarbeiter gehört.
Auf seiner Sterbeurkunde ist keine Todesursache angegeben, man kann also nur vermuten woran der 15 jährige starb. Eine Möglichkeit wären die schlechten hygienischen Bedingungen, die im Lager Saure Wiese herrschten. Seit 1926 wurden Abfälle dort deponiert, was sich auch auf das Grundwasser auswirkte.
Heute befindet sich an diesem Ort eine Gedenkstätte, die durch das Kunstwerk „Laute Stille“ von dem Künstler Markus Kiel ergänzt wird.