307 Zwangsarbeiter*innen

Ein Projekt der Hildegardis- und Goetheschule Bochum

Kategorie: Aktuelles

  • Bergener Straße

    Bergener Straße

    Wusstet ihr, dass es nicht mehr viele Denkmäler gibt, die an die Zwangsarbeit während der NS-Zeit im Ruhrgebiet erinnern? Die Bergener Straße in Bochum ist eine der letzten, gut erhaltenen Zwangsarbeiterlager, die an die grauenhaften Verbrechen während des Zweiten Weltkrieges erinnern. Im folgenden Artikel erfahrt ihr alle wichtigen Informationen dazu.

    Bei der Bergener Straße handelt es sich um ein ehemaliges Zwangsarbeiterlager, welches 1941/42 in Bochum errichtet wurde, mit der Besonderheit, dass es eines der wenigen Lager ist, welches den   Krieg überstanden hat.

     

    1944/1945 mussten insgesamt 32.000 Menschen Zwangsarbeit in Bochum leisten (40% von Ihnen im Bergbau). Für die gesamte NS-Zeit wird eine Zahl von insgesamt 20.000 Zwangsarbeiterlager angenommen.

    Außerdem wurden durch den International tracing Service, welcher ein auf Initiative der alliierten Behörden eingerichteter Suchdienst ist (ein Zentrum für Dokumentation, Information und Forschung über die nationalsozialistische Verfolgung, NS-Zwangsarbeit sowie den Holocaust), 66 Zwangsarbeiterlager in Bochum und Wattenscheid in der „catalogue of camps and prisons in Germany and German- occupied territories“ festgehalten. In einem Bericht vom 14.Juli 1943 an den Kreisleiter der NSDAP in Bochum wurden sogar 100 Lager festgehalten.

     

    In diesen hungerten sie und erledigten währenddessen in völliger Schlaflosigkeit schwere Arbeit. Zwangsarbeiter*Innen in mehreren Gruppen unterteilen:

    Zu diesen zählten Kriegsgefangene, ausländische Kriegsgefangene und Zivilarbeiter*Innen, Häftlinge aus Konzentrationslagern, jüdische Bürger und ebenfalls Polizeihäftlinge. Hierbei hingen die Arbeitsbedingungen häufig vom Status ab. Das Ziel dabei war die „Vernichtung durch Arbeit“.

    Am schlechtesten wurden die jüdischen Zwangsarbeiter*Innen behandelt.

     

    Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurden immer mehr Häftlinge und Arbeiter zur Zwangsarbeit auf deutschem Boden herangezogen. In Bochum waren es ab Juni 1944 etwa 2.400. Diese wurden vom Konzentrationslager Buchenwald „verwaltet“. Dieses unterhielt zwei Außenlager: eines mit ca. 700 Häftlingen bei der Eisen- und Hüttenwerke AG und das andere mit etwas über 1700 jüdischen Häftlingen beim Bochumer Verein.

     

    Ein Großteil der nach Deutschland verschleppten Menschen hat die schlechten Umstände der Arbeit nicht überlebt. In Westfalen starben während des Zweiten Weltkrieges insgesamt circa 123.000 Zwangsarbeiter*Innen, darunter zivile ausländische Arbeitskräfte und Kriegsgefangene. Wieviele Zwangsarbeiter*Innen in Bochum genau umgekommen sind, ist noch nicht nachgewiesen.

    Auf dem Bochumer Hauptfriedhof Freigrafendamm sind etwa 1.800 Zwangsarbeiter*Innen beigesetzt, die meisten davon Sowjetbürger*Innen, aber auch Polen, Jugoslawen, Belgier und Franzosen.

    Ein Ende 2000 erschienenes Gedenkbuch für die Opfer aus Bochum und Wattenscheid enthält die Namen von bisher 93 jüdischen KZ-Häftlingen, die in Bochum Zwangsarbeit leisten mussten und dies nicht überlebten.

    (Mehr zum Gedenkbuch der Opfer der Zwangsarbeit: https://www.bochum.de/Stadtarchiv/Bochum-in-der-NS-Zeit/Gedenkbuch-der-Opfer-der-Zwangsarbeit)

     

    Aufgrund dieser schrecklichen Art der Ausbeutung von Menschen durch beispielsweise Zwangsarbeiterlager in unserem Fall, kam es ein Jahr nach der Kapitulation Deutschlands gegenüber den alliierten zum Nürnberger Prozess am 20. November 1945.

     

    Auf dem Prozesse mussten die Angeklagten sich in vier Punkten vor dem Internationalen Militärtribunal verantworten:

    1. Verschwörung gegen den Weltfrieden
    2. Planung, Entfesselung und Durchführung eines Angriffskrieges
    3. Verbrechen und Verstöße gegen das Kriegsrecht
    4. Verbrechen gegen die Menschlichkeit

     

    Diese kennzeichneten jedoch nicht das Ende der juristischen Verfolgung von NS-Verbrechen in Deutschland. Die im Dezember 1945 von den Alliierten erschaffene einheitliche Rechtsgrundlage lag den Nachfolgeprozessen zugrunde. Der entscheidende Unterschied: Hier wurden, nicht wie im Hauptprozess, die Hauptkriegs-Verbrecher wie z.B. Göhring, sondern hochrangige Mediziner, Juristen, Polizeiführer etc. vor US-Militärgerichten angeklagt und verhandelt.

    Von den 185 angeklagten wurden 24 zum Tode verurteilt, 20 zu lebenslanger Haft und 98 zu teilweise langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. 35 wurden freigesprochen und von den 24 Todesurteilen wurden lediglich 13 vollstreckt.

    In/Nach der NS-Zeit diente die Zwangsarbeiter-Siedlung als eine Beweisaufnahme für den Nürnberger Krupp-Prozess, in welchem 1947 u.A. die Zwangsarbeit als Anklagepunkt diente. In diesem Nürnberger Krupp-Prozess musste sich der Krupp-Konzern vor dem Gericht verantworten. Der Krupp-Konzern war im Besitz vieler Lager und ist unter Anderem für die Unterbringung vieler Zwangsarbeiter verantwortlich gewesen. Unter diesen Lagern fällt auch die Bergener Straße.

    Hierbei wurden spezifisch auch die Nutzung von Zwangsarbeitern als Kriterium bei der Verantwortlichkeit miteinbezogen. Eine der besonders umstritten Anklagen war die vom Konzernchef  Gustav Krupp.

    Darüber hinaus wurde es zeitweilig als Kindergarten genutzt und seit den 1960er dient es als Unterkunft für ausländische Gastarbeiter.

    Die Bergener Straße nach den 1945er Jahren:

    Auch für die um die Jahre 1961 eingewanderten „Gastarbeiter“ war die Bergener Straße eines der Bochumer Unterkünfte. Um noch einmal zu rekapitulieren: Die Bundesrepublik Deutschland warb    Gastarbeiter bspw. aus der Türkei an. Man hatte mit dieser im Jahr 1961 ein  Anwerbeabkommen geschlossen, um Gastarbeitern die Möglichkeit zu bieten, zeitweilig für deutsche Unternehmen zu arbeiten. Die Deutschen erhofften sich dadurch eine Ankurbelung der Wirtschaft, da viele deutsche Männer im 2. Weltkrieg umgekommen waren. Die Türken auf der anderen Seite erhofften sich ein normales Leben außerhalb der Armut.

    Was man anhand der soeben genannten Aspekte rückschließen kann:

    Es liegen anhand des Denkmalschutzgesetzes wissenschaftliche Gründe vor, wie das Erforschen der Geschichte der Zwangsarbeit in Bochum und Deutschland und der allgemeinen Erforschung der Migrationsgeschichte die dafürsprechen, dass das Zwangsarbeiterlager als Erinnerung und Beweisstück für Kriegsverbrechen beibehalten werden sollte, da es ebenfalls eines der letzten ihrer Art ist.

     

    Retten wir gemeinsam die Bergener Straße

     

     

     

     

    Die SPD setzt sich zudem in ihrem Parteiprogramm ebenfalls mit der Bergener Straße auseinander und will diese vor Abbau schützen und als Denkmal zur all Gültigkeit bringen:

    Die SPD beauftragt die Verwaltung, dass das Zwangsarbeiterlager in einen Wohnraum umgebaut wird, oder zumindest als ein Atelier für Bildungs- und Forschungszwecke genutzt wird. Das letzte Haus, also das Haus 116i, soll jedoch als Gedenkstätte und Erinnerungsort erhalten werden. Das große Problem ist der Mangel an Mieter. Die Gründe der SPD sollen die historische Rarität und die Wichtigkeit des Ortes in Bezug auf die Vergangenheit darstellen.

    Vereinzelt wurden Angriffe auf die Bergener Straße gemeldet. Darunter ein Kellerbrand. Ob diese Angriffe Nationalsozialistisch motiviert sind, ist nicht bekannt.

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  • Unser neues Projekt

    Dem ein oder anderen ist vielleicht bereits aufgefallen, dass wir noch nicht einmal die Hälfte des Schuljahres vorüber haben und wir bereits das Projekt durch das fertig- und aufstellen des Denkmals so gut wie abgeschlossen haben. Doch wie geht es jetzt mit uns weiter? – Natürlich haben wir schon ein neues Projekt: Stolpersteine.
    Sicherlich haben Sie schon einmal einen Stolperstein auf der Straße oder vor einem Haus gesehen, leider kann man meistens die Inschrift dieser Steine nicht mehr entziffern, da sie durch Wind, Wetter und Fußgänger abgenutzt aussehen. Deshalb war die erste Aufgabe unseres Kurses, dieses Problem wenigstens in Teilen Bochums zu beheben: Motiviert gehen wir in Kleingruppen zu den Steinen und putzen sie bis sie wieder glänzen. Selbstverständlich befassen wir uns nicht nur mit dem Verschönern dieser Steine, sondern werden zukünftig selbst neue Biographien erarbeiten und dabei mithelfen Stolpersteine zu verlegen. Denn auch auf diese Art können wir Opfern des zweiten Weltkrieges und der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gedenken. Die gedemütigten, verfolgten und getöteten Menschen haben genauso ein Denkmal, wie die Helden verschiedener Nationen verdient, da sie durchgehalten haben und gegen die Unterdrückung angekämpft haben.
    Also wenn Sie das nächste Mal einen Stolperstein sehen, dann nehmen sie sich doch einfach die Zeit kurz stehen zu bleiben und sich die wenigen Daten auf der kleinen Gedenktafel durchzulesen, denn auch so können sie an diese Opfer des Krieges denken und symbolisieren, dass ihr Tod nicht umsonst gewesen ist!

    Vorher:                                                                                                                                                                Nachher:

  • Das Denkmal ist fertig und befindet sich auf dem Blumenfriedhof!

    Was für ein Tag! Nach einem nervenaufreibenden, doch vor allem sehr kalten Tag können wir mit Freude verkünden, dass die Stelen auf dem Friedhof stehen.
    Schon morgens gegen halb zehn hat das Technische Hilfswerk damit begonnen die Betonfundamente aus Dortmund zu unserem Blumenfriedhof zu befördern. Kein leichtes Unterfangen, bei einem Gewicht eines Betonklotzes von 5,6 Tonnen! Doch die Arbeit ging weiter, schließlich mussten die Fundamente vom Lastwagen in den Boden befördert werden. Da war schon Millimeterarbeit gefordert, vor allem weil uns der Einsatzleiter erklärte, dass sie einen Einsatz in dieser Art noch nie vollbracht haben. Dafür schonmal Hut ab, denn die Fundamente landeten ohne größere Komplikationen in den ausgehobenen Löchern. Jedoch mussten dann erst im Anschluss die beiden Gedenkstelen beim Ausbildungszentrum in Bochum von ThyssenKrupp abgeholt werden und die Kälte begann langsam an uns zu nagen… Doch als die Stelen letztlich ankamen, tat sich für uns ein viel größeres Problem auf: die Löcher für die Stelen in den Betonblöcken waren lediglich 15cm breit. Die Stele an sich ist zwar nur 10cm breit (wiegt aber trotzdem 1,8 Tonnen), doch es wurden noch zusätzliche Stabilisatoren an beiden Seiten des Denkmals angebracht, wodurch die Stele 20cm breit wurde. Die Stabilisatoren mussten jetzt ab und für einen Moment konnte man wirklich daran zweifeln, dass das Denkmal pünktlich fertiggestellt ist.
    Glücklicherweise konnte uns Herr Mink im späteren Verlauf des Tages berichten, dass die Stelen stehen und gegen 15 Uhr nur noch Herr Wicking für den Feinschliff geblieben ist. Daher kommt vom Projektkurs aus natürlich ein ganz großer Dank an den THW, ohne dessen Unterstützung das Denkmal definitiv nicht stehen würde, sowie allen anderen tatkräftigen Helfern und Unterstützern, den ehemaligen Projektkursen und natürlich Herrn Wicking, der so viel Herzblut und Engagement zur Umsetzung des Projektes beitrug und weiterhin beiträgt.
    Wir möchten sie auch nochmal herzlich zu dem von uns organisierten Volkstrauertag am 17.11.2019, den morgigen Sonntag einladen, wo sie nach der Kranzniederlegung das Denkmal für die 307 Zwangsarbeiter auf dem Blumenfriedhof bewundern können.

  • 2. Besuch des Projektkurses im Ausbildungszentrum von ThyssenKrupp

    Wir sind fertig! Endlich ist es soweit, dass unser Projektkurs mit der riesigen Unterstützung der Projektkurse aus den Vorjahren die Denkmäler fertigstellen konnte.

    Nach dem ersten Besuch des Ausbildungszentrums von ThyssenKrupp am 20.09.2019 stand bereits fest, dass wir noch einmal kommen werden, um die Messingtafeln an die großen Stelen festzuschrauben:

    Am 05.11 war es schließlich soweit. Zusammen sind wir mit einer dezimierten Zahl erneut zu ThyssenKrupp gefahren und haben uns in die Arbeit gestürzt. Zuerst mussten die vorgebohrten Löcher auf den Stelen mit einem speziellen Schraubenkleber ausgefüllt werden, damit diese vor Diebstahl geschützt sind. Anschließend begannen wir, die bereits von uns fertiggestellten Messingtafeln auf die Stelen zu schrauben. Eine ganz schön harte Arbeit! Das anfängliche „einfach die Schraube mit dem Schraubenzieher festziehen“ entpuppte sich relativ schnell als eine aufwändigere Arbeit, als zuerst vermutet. Doch auch das konnte unseren Kurs nicht stoppen, die beiden Denkmalstelen fertigzustellen, sodass wir zufrieden abreisen konnten.
    Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass die Stelen, wie geplant am 17.11 für den Volkstrauertag fertiggestellt auf dem Blumenfriedhof stehen. Auch das war eine ganz schön große organisatorische Herausforderung, wie uns Herr Wicking, Mitglied des Kreisverbandes des Volksbunds in Bochum berichtete: Die Stelen müssen statisch gesehen mit fünf Tonnen schweren Betonblöcken erschwert werden, die nicht vor Ort gegossen werden können, sondern extra angeliefert werden müssen. Mit einem Eigengewicht der Stelen von Rund einer Tonne, ist vor allem der Transport ein enormes Hindernis, wobei uns freundlicherweise der THW aushelfen wird. Bis jetzt können wir daher nur sagen: „Daumen drücken“ und hoffen, dass die Denkmäler am Volkstrauertag aufgestellt sind.

  • Projektkurs Geschichte der Hildegardis-Schule zu Besuch bei ThyssenKrupp

    Am 20.09.2019 machte der aktuelle Projektkurs Geschichte eine Exkursion zum Bochumer Werk der großen Firma Thyssenkrupp, wo wir Messingplatten für das von uns geplante Denkmal an die 307 Zwangsarbeiter*innen zum größten Teil fertig gestellt haben.
    Im letzten Jahr hat der Vorgängerkurs bereits ein Modell für dieses Denkmal konzipiert und mit Thyssenkrupp die Vorbereitungen für die Produktion getroffen. Da es im letzten Jahr noch nicht mit der Produktion funktioniert hat, war der jetzige Kurs im Ausbildungszentrum der Firma, um die nun hergestellten Messingplatten zu lackieren und abzuschmirgeln. Auf den ca. 60 Platten stehen die Namen sowie das Geburts- und Todesjahr aller 307 auf dem Blumenfriedhof begrabener Zwangsarbeiter*innen.
    Da wir mit einigen Formulierungen auf der Gedenkinschrift noch nicht ganz zufrieden waren, haben wir Verbesserungen vorgenommen, welche in den nächsten Tagen bzw. Wochen noch umgesetzt werden. Auch werden in absehbarer Zeit die Stelen fertig gestellt sein, sodass die Messingplatten befestigt werden können. Dafür wird der Kurs erneut das Ausbildungszentrum von Thyssenkrupp aufsuchen können.
    Das Denkmal wird bis zum 17. November 2019 fertig gestellt sein, und dann bei der zentralen Gedenkveranstaltung des Volkstrauertags in Bochum eingeweiht zu werden.
    Alle interessierte Menschen sind gerne zum Volkstrauertag eingeladen. Die Veranstaltung findet in diesem Jahr am 17.11. um 15 Uhr in der Aula der Hildegardis-Schule und anschließend auf dem Blumenfriedhof statt. 

  • Erste Eindrücke des neuen Projektkurses zum Blumenfriedhof

    Am 03.09.2019 fand der neue Geschichtsprojektkurs das erste Mal im neuen Schuljahr zusammen. Nach dem genaueren Vorstellen des Projektes sind wir zum Blumenfriedhof gegangen bzw. wir sind zuerst daran vorbei gegangen. Eigentlich ist die Grabesstätte der Zwangsarbeiter gut einsehbar und liegt direkt am Hauptweg des Friedhofes, jedoch fehlen jegliche typische Eigenschaften eines Grabes: keine Grabsteine, keine Namen, keine Blumen und von Grabpflege kann man wohl kaum sprechen. Die ersten Eindrücke unseres Kurses fassen die Situation sehr gut zusammen:
    Eine leere, verlassene Wiese von ein paar mit Moos bewachsenen Steinen durchzogen, ist wohl kaum als Grab zu erkennen. Diese Grabesstätte ist nicht mehr etwas arbeitsbedürftig oder aufbesserungsfähig, sondern viel mehr ungepflegt und trostlos. Ein grauer, kalter Wintertag würde das Gefühl der Niedergeschlagenheit nur noch einmal unterstreichen und diese unangenehme Situation untermauern. Auf diesem kleinen Zwangsarbeiterfriedhof liegen 307 Zwangsarbeiter in Massengräbern verscharrt und anstatt dessen Andenken zu pflegen, geraten sie immer mehr in Vergessenheit. Dieses Grab ist eines Menschen unwürdig und noch viel mehr eines Menschen, der zwanghaft nach Deutschland verschleppt wurde und durch die ausgeübte Arbeit vernichtet wurde. Dieses Grab ist beschämend und der Zustand in dem es sich befindet ist traurig. Doch noch trauriger ist die Tatsache, dass erst ein Schulprojektkurs auf die Idee kommen muss, diesen Menschen ein würdiges Denkmal zu bauen und an sie zu gedenken.
    Doch auch Ihre Hilfe zählt: Wenn sie Zeit haben und diesen 307 Menschen eine schöne, gepflegte Ruhestätte hinterlassen wollen, gehen sie auf den Blumenfriedhof in Bochum. Auch nur ein paar Blumen lassen dieses Grab schöner wirken und symbolisieren das Gedenken an die Toten. Bekämpfen Sie mit uns die Unscheinbarkeit dieser Gedenkstätte und helfen Sie uns, die Verantwortung zu übernehmen, sich um diese Menschen zu kümmern.